Haus in Königsdorf
Planungsbeginn 2017 | Fertigstellung 05 2020
Nicht weit vom Ortskern in Südhanglage liegt das erweiterte Siedlungsgebiet. Eigentlich ein Traum, mit Alpenblick, Ruhelage, Nähe zum Ort – wäre hier nicht das Umfeld von Neubauten geprägt, welche eigentlich für das Flachland konzipiert sind. Hohe Aufschüttungen, Betonstützwände, Steinschlichtungen folgen daraus und flankieren den Bauplatz.
Um einerseits von dem wunderbaren Ausblick zu profitieren und andererseits den Eingriff auf dem Grundstück zu begrenzen, wurde das Haus an der östlichen Parzellengrenze gesetzt und versucht, das Haus so zu konzipieren, dass es sich behutsam in die Topografie einfügt, die Privatsphäre gewährt und den Blick auf das Alpenpanorama bewahrt.
Im Untergeschoß ist die Einfahrt und gut geschützt der Hauseingang situiert. Garderobe, diverse Lagerräume und der Technikbereich sind in dieser Ebene untergebracht.
In die darüber liegende Wohnebene gelangt man geradläufig und fokussiert aufs Atrium. Dieser interne Hof belichtet zentral und bewahrt vor Einblicken.
Das Wohngeschoß ist im Prinzip ein Raum ohne Zimmer, lediglich Zonen und Wandscheiben strukturieren das Gefüge – dadurch entstehen ungewöhnliche Durchblicke und Blickbezüge. Geschützte Terrasse, Sonnendeck und Schwimmbecken sind in das Gesamtkonzept eingebunden und leiten nordseitig eben in den Garten über. Das Gelände bleibt so wie es ist und war.
Die Materialen, die Oberflächen sind pur und roh.
Der Lehmputz auf dem einschichtigen Ziegelmauerwerk, die Kalkglattspachtelungen für die Nassbereiche, Rohbeton für die Decke und geglätteter Beton am Boden. Geöltes Eichenholz kam für das Interieur zur Anwendung.
Eigentlich braucht man nicht viel – Ausblick, Licht und die Materialität erschaffen eine besondere Atmosphäre.